Freitag, 8. Juli 2011

bibelkreis-hauskreis-muenchen: 8 July 1969: Jones drowned while 'drunk and drugge...

bibelkreis-hauskreis-muenchen: 8 July 1969: Jones drowned while 'drunk and drugge...: "Eine der bekanntesten Bands aller Zeiten sind die Rolling Stones. Allein schon deswegen, weil die alten Herren mittlerweile seit 46 Jahren ..."

8 July 1969: Jones drowned while 'drunk and drugged'

Eine der bekanntesten Bands aller Zeiten sind die Rolling Stones. Allein schon deswegen, weil die alten Herren mittlerweile seit 46 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen und somit selbst im harten Rockbusiness eine Kuriosität darstellen. Die Besetzung der Band ist im Wesentlichen immer gleich geblieben, bis auf einige Ausnahmen. So verlies der Mitgründer, Lead-Gitarrist und anfänglicher Bandleader der Stones bereits 1967 die Band. Er wurde ersetzt von Mick Taylor und der wiederum wurde schließlich von Ron Wood beerbt. Schließlich verließ der altgediente Bassist der Stones, Bill Wyman, die Band, um seinen verdienten Ruhestand zu genießen. Doch Mick Jagger und Co. können es nicht lassen. Nach dem Motto: „It’s Only Rock ‘n’ Roll But I Like It.“ Brian Jones starb am 3. Juli 1969 einen elenden Tod. Er ertrank in seinem Swimmingpool.
Dabei fing einmal alles so gut an für den kleinen Brian. Als geliebtes Kind seiner Eltern lernte er im frühen Kindesalter bereits Klavier von seiner Mutter. Er war musikalisch hochbegabt und beherrschte bis zu seinem 15. Lebensjahr mehr als sieben Instrumente. Er war ein echter englischer Sonnyboy: Smart, charmant und wortgewandt. Leider galt er aber auch als sehr launisch und somit charakterlich nicht einfach. Und er haut gern über die Stränge. Mit 19 hat Jones bereits drei uneheliche Kinder. In diesem Alter steht für ihn fest, dass er Musiker werden will. Seine große Leidenschaft ist der Blues, der ihn nach London zieht. Dort macht er die Bekanntschaft mit Alexis Korner, seineszeichens einer der besten Bluesmusiker der damaligen Zeit. Über Korner lernt er Mick Jagger und Keith Richards kennen.
Es ist die Geburtsstunde der Rolling Stones und wir schreiben das Jahr 1962. Brian wird wegen seiner herausragenden Musikalität sofort anerkannter Leader der Band. Bis 1965 spielt er ausschließlich Leadgitarre, danach ist er jedoch instrumental vielseitig. Er spielt Flöte zu „Ruby Tuesday“, Sitar bei „Paint it black“, Marimbaphon bei „Under my Thumb“, Akkordeon bei „Backstreet Girl“ sowie das Hackbrett, Cembalo, Kazoo, Banjo, Orgel, Piano und diverse Blasinstrumente. Die musikinstrumentalen Facetten finden wir jedoch nur in der Zeit von 1965-1967.
Der Lebensstil von Brian wird immer exzessiver. Er lässt sich von seinen weiblichen Fans quasi vergöttern. Er wird hofiert von Leuten wie Andy Warhol und Tom Wulf und ist der meistfotografierteste Beau der internationalen Rockszene. Er trank zuviel, rauchte zuviel Pot und nahm zu viele Uppers und Downers. Bei der Amerikatournee 1964 ist er unzuverlässig und undiszipliniert und provoziert somit eine Distanz der anderen zu ihm. Ähnliche charakterliche Tragödien sehen wir bei Jim Morrison und Syd Barrett. Die sukzessive Trennung von den Stones ist vorprogrammiert. Das neue Erfolgsteam der Stones Jagger/Richards scheinen den Egomanen Jones nicht mehr zu brauchen.
Diese Tatsache kränkt ihn so sehr, dass sein Drogenkonsum nochmals rapide ansteigt. In den Jahren zwischen ‘65 und ‘68 hatte er ungezählte massive Zusammenbrüche, die immer im Krankenhaus und manchmal im Gefängnis enden. Er wird zunehmend paranoid und zieht sich von der Band zurück. Sein Selbstmitleid ist auch darauf zurückzuführen, dass er seine große Liebe Anita Pallenberg an Keith Richards verloren hat. Fast alle seine Freundinnen ähneln im Aussehen erschreckend der Pallenberg.
Im Jahre 1968 haben die Stones erkannt, dass Brian Jones keiner der ihren mehr ist. Sie speißen ihn ab mit 100000 Pfund, von denen er sich ein Landhaus kauft. Er hat große Pläne, die jedoch nie verwirklicht werden. Er möchte mit Jimi Hendrix die berühmteste Band aller Zeiten aufbauen. Berühmter als die Stones, die Beatles und CCR.
Sein Traum wird jäh beendet in der Nacht des 3. Juli 1969. Er und seine Freundin haben Besuch von einem befreundeten Paar und nach einem langem Abend mit viel zu viel Whiskey und Joints beschließen alle im Swimmingpool zu baden. Die beiden Frauen und der Bekannte sind bald wieder im Haus und wundern sich nach einigen Minuten, dass Brian nicht nachkommt. Seine Freundin sieht nach um zu sehen wo er bleibt und findet ihn ertrunken auf dem Boden des Swimmingpools. Die Obduktion ergibt „Tod durch Ertrinken“. Der genaue Sachverhalt wird jedoch niemals wirklich geklärt. Bis heute gibt es die wildesten Spekulationen um den Tod dieses Mannes.
Warum sterben so viele Rockmusiker in jungen Jahren? Ist es wirklich „nur“ der Lebensstil? Oder ist es vielleicht eine Art Tribut, gewissermaßen ein Preis für den Erfolg der Übriggebliebenden? Man kann viel in diese Thematik hineindichten und von jeder Seite vom Pferd fallen. Fakt ist jedoch, dass Brian Jones und seine Bandkollegen von den Stones mit dem Satanischen geliebäugelt haben. Ihre Texte geben darüber genug Auskunft. Sei es „Sympathy For The Devil“ oder eine ganze Scheibe mit dem Namen „Their Satanic Majesty Request“. Offenkundig lassen sich die Stones von dem okkulten Filmemacher Kenneth Anger beeinflussen. Selbst Anton LaVay, der Begründer der Satanskirche in Amerika, gibt den jungen Musikern Anleitung in okkulten Praktiken. Man kann und darf nicht alles verteufeln, was sich in der Rock- und Popkultur abspielt. Aber es ist nur zu offensichtlich, dass Menschen wie Brian Jones, Jim Morrison, Jimi Hendrix, Kurt Cobain etc. einen Lebensstil teilen, der fern von jeglicher Moral und Gottesfurcht seinen Preis fordert. Wie so viele andere ist auch Brian Jones wie ein kleiner Junge, der sich nach Liebe und wahren Freunden sehnt. Leider hat er an den falschen Stellen danach gesucht und alle Versprechungen, die er einst bekam, werden nicht erfüllt. Im Gegensatz dazu hält Gott seine Versprechen, weil er ein Gott der Wahrheit und der Liebe ist. Gott verspricht dir Freiheit. Er sagt: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch freimachen. Wenn der Sohn Gottes euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei. (Johannes 8,31+32+36). Von Ali   

Montag, 4. Juli 2011

“All In” – Jugendgottesdienst in der FeG München-Mitte am 9. Juli

Am 9. Juli findet bei uns in der Freien evangelischen Gemeinde München-Mitte Mozartstr.12 ein Jugendgottesdienst statt, veranstaltet von den M12-Teens und M12-Jugendlichen. Unser Pastor Matthias Lohmann wird zu dem spannenden Thema “All In” predigen und auch ein wenig aus seinem Leben und der Kehrtwende, die er Mitte 20 vollzogen hat, erzählen. Es wird mit Sicherheit ein sehr spannender Abend, deshalb kommt vorbei und lasst euch überraschen!

Sonntag, 3. Juli 2011

Jim Morrison lag vor 40 Jahrenlag, am 3. Juli 1971 leblos in der Badewanne.

Schon in sehr jungen Jahren durchbricht Jim Morrison intellektuelle Grenzbereiche, vielleicht um ein besseres Land als die alten States of America zu entdecken. Er zieht dieses Verhalten durch sein ganzes Leben wie einen roten Faden, bis in unendliche Weiten diverser Drogenfilme hinein. Inspiriert von den ’Pforten der Wahrnehmung’, durchstreift Jim Morrison die Realität nicht nur in seinen Lyrics sehr intensiv und findet abgeschnitten von aller Vernunft, den Eingang in ein kurzes Leben. Break on trough to the other side…
James Douglas Morrison wurde 1943 in Melbourne geboren. Die berufliche Laufbahn seines Vaters, ein Marineoffizier, bewegte die junge Familie oft zum Umziehen. Der karriereorientierte Vater stand der Familie mit 3 Kindern kaum zur Verfügung. Höchstens im Befehlston. The unknown soldier…. Er macht seine Abwesenheit seinem Erstgeborenen gegenüber wieder wett und beschenkt Jim mit Büchern. Schon bald taucht der kleine Jim in die Welt der Literatur und treibt in die Arme Ginsberg, Camus und Rimbaud. Mit 12 Jahren entdeckt Jim das eigene Schreiben und die bezaubernde Kunst, Einfluss auf Menschen durch Poesie zu nehmen. Man bescheinigt ihm einen IQ von 149.
Ein traumatisches Kindheitserlebnis spiegelt sich in späteren Songtexten und Gedichten wieder. Jim war gerade 4 Jahre alt, als er vom Auto aus einen tragischen Verkehrsunfall mit ansehen muss. Einige Indianer waren von einem Lkw erfasst worden und lagen nun blutüberströmt und sterbend auf dem Highway. Sein Vater fragt umherstehende, ob schon Hilfe gerufen wurde, fährt aber selbst von dem Unfallort weg. Jim fängt an bis ins hysterische zu protestieren, doch seine Eltern reden ihm ein, alles sei nur ein Traum gewesen. Später sagt Jim Morrison dazu aus, dass an diesem Ort die Geister der toten Indianer in seinen Kopf eingedrungen sind. Er fühlt sich Zeit seines Lebens mit einem großen Schamanengeist verbunden.
Jim Morrison entwickelt sich zu einem widersprüchlichen Charakter. Gleichzeitig ist er scheu wie auch provozierend. Immer wieder testet er gesellschaftliche Grenzen aus. In seinen Jugendjahren gelingt es niemanden, ihn in geordnete Bahnen zu erziehen. Literarisch öffnet er sich für die Welt des Abgründigen. Mystische Literatur über Hexen und Dämonie fesseln ihn. Zauberwelten und Illusionen geschaffen über diverse Medien faszinieren ihn. Nach dem College beginnt er das Studium der Theaterwissenschaft mit dem Schwerpunkt ‚Film’. Doch neben seinen gewagten Verhaltensweisen stempeln ihn auch seine markanten Filmchen zu einem ‚auffälligen Studenten’ ab, und der verkannte Künstler verlässt sein Medium.
1965 nistet er sich in Venice ein, Kalifornien. Direkt am Meer lagert sich hier das derzeitige Kunst- und Drogenmekka. Jim Morrison lebt auf dem Dach eines Hauses und gibt sich unter offenem Sternenhimmel seinen Visionen hin. Waiting for the sun… Halluzinogene Drogen begleiten ihn auf seinen Reisen. Ganz Amerika erlebt in dem Jahrzehnt einen gesellschaftlichen Aufbruch. Viele Menschen spüren eine neue Welt aufgehen. Oder wünschen es sich. Die Geburtsstunde der Hippiebewegung ist gekommen. Irgendwo zwischen diesen Wehen trifft Jim Morrison mit seinen erleuchteten Texten auf Ray Manzarek, der sofort begeistert ist und den jungen Dachpoeten motiviert, mit ihm als Organisten eine Band zu gründen. Gitarrist Robby Krieger und Drummer John Densmore kennt man aus einem Kurs für transzendentale Meditation. ,The Doors’ finden sich. Als Musiker wollen sie Werkzeug sein, um die begrenzte Wahrnehmung der Realität zu durchbrechen. Fieberhaft kommen erste Proben zustande, sogar eine Demoplatte wird produziert, doch der erhoffte Erfolg bleibt erst mal aus. Stattdessen lernt Jim Morrison seine zukünftige Frau kennen, Pamela Courson. Come on baby light my fire…. 1966 kommt es endlich zu ersten Angagements der Band in angesagten Clubs, und der Bekanntheitsgrad der Doors entwickelt sich wie ein Lauffeuer. Nach dem „London Fog“ lichtet sich ihre Zukunft schliesslich im „Whiskey-a-Go-Go“, wo die Band von dem Chef der Plattenfirma Elektra entdeckt wird. Sie produzieren in ein paar Tagen eine gekonnte Platte, die im März 1967 die US-Hitparade erstürmt. Riders on the storm…… Kritiker bezeichnen den neuen Sound als surreal und wütend, als psychedelisch und exorzistisch. Alkohol- und Drogenexzesse finden auf der Bühne statt. Morrison visioniert live vor seinem Publikum und vollführt ganze Schamanentänze. In Höhepunkten wirkt er wie ein Mensch, der böse Geister durch sich channeln lässt, von schlechten Mächten geborgen. Die Leute sind entweder entsetzt, oder lassen sich in eine Euphorie anstecken. Der eigentlich schüchterne Poet, wird bekannt als der Engel der Zerstörung, Sexgott und Wizard King.
The Doors versprühen neuartige Funken in das Bewusstsein der Amerikaner und entzünden das Land mit erfolgreichen Tourneen. Nach dem 3. Album fängt auch Europa Feuer. Morrison versammelt alle Rocklegenden um sich, zu noch legendäreren Saufgelagen. Er befindet sich auf den Gipfel der Rockgeschichte. Doch er fühlt, dass er sich immer weiter von seiner ursprünglichen Vision entfernt. Der ganze Starruhm lässt erste Gedanken über ein bitteres Showgeschäft zu. Gebiert einen vermarkteten Jim Morrison. Nicht seine Kunst, nicht sinnlicher Rock und intelligente Poesie sind bejubelt, sondern Sexappeal und Leder. Nur wenige wussten, dass Morrison wegen starken Alkoholkonsum unter Impotenz litt. Er beginnt, sein Publikum zu verachten, spielt mit der Masse und ihren Reaktionen. Brachte die Leute dazu, sich auszuziehen oder die Bühne zu stürmen und stellt sie wie dumme Schafe zur Schau. Demonstrativ holt er auf einem Konzert 1969 sein Geschlechtsteil heraus und deutet eine Selbstbefriedigung an. Es kommt zu einem Prozess.
Morrison flüchtet vor dem Starrummel und folgt seiner Frau, die sich in Paris abgesetzt hatte. Er gönnt sich ein künstlerisches Freisemester. Morrison hotel… Doch auf der Suche nach neuer Inspiration wird sein Bauch fetter und sein Bart länger, denn es findet sich kein geeignetes Medium außerhalb der Gesellschaft. Er chauffiert seine neusten Werke lieber in einer Plastiktüte durch die Gegend, hängt in den Clubs rum und ist wie seine Frau auf Heroin.
1971 wird er tot in dem Badezimmer seines Appartements aufgefunden. Er wurde 27 Jahre alt. Seine Frau sagt aus, sie beide hätten sich abends einen Film zusammen angeschaut und wären dann schlafen gegangen. Nachts wachte Jim auf, fühlte sich krank und ging ins Bad. Morgens lag er tot in der Badewanne. Is this the end? 2007 gesteht der damalige Pariser Clubbesitzer vom ’rock and roll circus’, dass Jim mit einer Überdosis Heroin auf der Toilette gefunden worden ist und nach Hause getragen wurde. Klo oder Badewanne? Yes the river knows…
Heute ist sein Grab in Paris ein Wallfahrtsort für Fans aus der ganzen Welt. Sie huldigen die Grabstätte noch heute mit Joints, Blumen, Kerzen und hingeschmierten Messages. Touch me babe. Die Öffnungszeiten des Cimtiere du Pere Lachaise sind allerdings sehr begrenzt.
Angesichts des dramatischen Endes dieses begabten jungen Menschen, stellt sich die Frage, was Jim Morrison eigentlich wirklich gelebt hat. Er sucht sein ganzes Leben einen ‚Kontakt’ über die normale Wahrnehmung hinaus….
Ich möchte euch erzählen vom Schmerz
Und vom Verlust Gottes
Umherirrend, irrend durch die hoffnungslose Nacht
Hier draußen im Grenzbereich gibt es keine Sterne
Hier draußen sind wir gesteinigt
stoned… unbefleckt.
(Jim Morrison)
…. und scheitert. Echtes Leben, absolute Wahrheit, und grenzenlose Liebe findet man bei Jesus Christus, dem eingeborenen Sohn. Waiting for the son??? „Glaubt mir, ich selbst bin die Tür. Alle, die sich vor mir als eure Hirten ausgaben, waren Diebe und Räuber. Aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich allein bin die Tür. Wer durch mich zu meiner Herde kommt, der wird gerettet werden. Er kann durch diese Tür ein und ausgehen, und er wird saftige grüne Weiden finden. Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben – und dies im Überfluss.“
(Jesus in Johannes 10, 6 –10)
Von Ali

Samstag, 18. Juni 2011

Der Christ, ein Angsthase?

Es war vor einigen Jahren im Sommer. Ich stehe zum ersten Mal auf dem 3-Meter-Brett. Ich schau nach unten. Hui, ganz schön tief. Mich in diese endlose Tiefe stürzen? Niemals! Doch hinter mir warten meine Kumpels. „Na los! Wir wollen heute auch noch springen.“ rufen sie. Mir also die Blöße geben und den sicheren Rückzug über die Treppe antreten? Niemals! Ich zögere. Springen oder nicht? Angsthase oder nicht?
Die Angst des Hasen ist sprichwörtlich. Weil sich dieser Nager nicht selbst zur Wehr setzen kann, muss er schneller in seine Höhle flüchten können als sein Feind. Oder eindeutig die besseren Haken schlagen. Ein Angsthase eben.
Dieses Vorbild ist zum Synonym für Menschen geworden, die sich nichts trauen. Angst ist heutzutage aber nicht angesagt. Man verwirklicht sich selbst und seinen Traum mit allen Mitteln und holt aus den schönen Jahren seines Lebens das Maximale heraus. Wer hier zögert oder Angst an den Tag legt, ist nicht gemacht für diese Welt. Der hat dann keinen Mumm in den Knochen und ernste Probleme mit seinem Selbstwertgefühl. Wer Angst hat, kann sich nicht wehren und muss die Flucht nach vorn antreten. Oder nach hinten. Oder zur Seite, je nach dem, wo der kleinste Widerstand eben ist. Eine erbärmliche Kreatur, solch ein Angsthase.
Ähnliche Assoziationen hat so mancher, der Christen in seinem Umfeld beobachtet. Angsthasen! Weil sie mit ihrem Leben nicht klar kommen, vertrösten sie sich mit dem Gedanken an ein Jenseits. Dort soll dann alles besser und einfacher sein. Und man soll sogar für schwere Zeiten auf der Erde belohnt werden. Weil diese Leute vor der Härte des Lebens resignieren, flüchten sie sich in den Gedanken an einen Gott, der natürlich viel stärker ist als alle Probleme dieser Welt. Und der weiß immer einen Ausweg. Zumindest wird das behauptet.
Ist das wirklich so? Sind Christen die Angsthasen der Nation? Sind sie diejenigen, die das Muffensausen packt, weil sie für dieses Leben einfach zu schwach sind? Ich denke nein. Denn erstens kann dieser Gott auch heute noch erfahren werden. Er kann in schwierigen Situationen helfen. An Gott zu glauben und sich auf ihn zu verlassen ist also kein Zeichen von Schwäche. Es zeugt viel mehr von einer guten Wahrnehmung dieser Welt und von einer guten Beziehung zu diesem Gott.
Zweitens ist es manchmal mutiger, sich der Angst zu stellen und diese auszuhalten, sie zu durchleben. Wer immer vor der Angst flieht und dann behauptet, keine Angst zu haben, lügt sich selbst in die Tasche. So haben sich z. B. viele Christen der Angst vor dem Tod gestellt – und diese durch ihren Glauben überwunden. Das befreit ungemein!
Drittens ist es ein Grundprinzip der Bibel, dass sich Gott besonders durch sein Wirken in den Schwachen dieser Welt zu erkennen gibt. Gerade bei denjenigen, denen die eigene Kraft fehlt, wird deutlich, dass Gott in ihnen wirkt. So können sie erst recht über sich selbst hinauswachsen.
Deshalb kann ich als Christ sagen: Angsthase, Pfeffernase? Nein danke! Von Joachim Bär

Donnerstag, 2. Juni 2011

Rolling Stones - Gimme Shelter

Vom 15. - 17. August 1969 kamen 450.000 junge Leute auf einem 243 Hektar großen Farmgelände in Bethel 130 km nord-westlich von New York zusammen, um sich 3 Tage lang ohne Repression dem Rausch der Natur, der freien Liebe, den Drogen und der Musik hinzugeben. Plakate verkündigten: 'Schafft ein schöneres Amerika, nehmt Drogen.' Händler boten öffentlich ihre Waren an: LSD, Haschisch, Meskalin.
Hunderttausende Jugendliche kampierten in Autos und Zelten, für 3 Tage lebten sie "Sex, Drugs & Rock ´N´ Roll", kopulierten in Schlafsäcken und rauchten soviel Marihuana, "dass man schon vom Einatmen der Luft benebelt wurde", wie der Polizeireport vermerkte.
Sie lauschten bei Sonne, Regen und Sturm 32 Bands und Interpreten, die für nicht mehr als 250.000 Dollar Gage musizierten. [1]
Woodstock veranlasste wegen seiner Ausmaße und der relativen Friedfertigkeit seines Ablaufs die Berichterstatter zu überschwänglichen Äußerungen... Aber schon 4 Wochen später erlosch die Woodstock Euphorie im Horror von Altamont. Auf einer verwahrlosten Autorennstrecke etwa 80km nord-östlich von San Francisco veranstalteten die Rolling Stones anlässlich des Finales ihrer US-Tour und dem dabei gedrehten Tourneefilm 'Gimme Shelter', am 6. Dezember 1969 ein Free Concert für mehr als 300.000 Fans. Altamont hatte alle Voraussetzungen für einen großen Tag: Ein gratis Konzert in der Nähe San Franciscos, mit Santana, Grateful Dead, Jefferson Airplane und anderen; und als Hauptband die Rolling Stones, die gerade eine ihrer größten und erfolgreichsten Tourneen beendet hatten. Mick Jagger meinte vor dem Konzert: "Es werde dem Rest Amerikas ein Beispiel setzen wie man sich bei einem netten Beisammensein benehmen kann." [2]
Eigentlich hätte das Konzert in San Francisco stattfinden sollen, wie viele andere Free Concerts zuvor, doch als klar wurde wie viel Interesse bestand wurde es auf die alte Speedwaystrecke in Altamont verlegt. Über 300.000 kamen... Das darauf folgende Verkehrschaos war so groß, dass die Musiker per Hubschrauber auf die Bühne gebracht werden mussten. 'Es wurden mindestens 20 schwere Unfälle gezählt. Ein Plymouth fuhr mit hoher Geschwindigkeit in die Menge und tötete zwei Menschen. Ein Junge ertrank im LSD-Rausch in einem Kanal, ein anderer, dessen Füße ins Feuer geraten waren, wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht.
Neunzehn Ärzte und sechs Psychiater behandelten bis zur Erschöpfung Drogenfälle, Frühgeburten, Verletzungen infolge Schlägereien.' [3] Die Rockergruppe "Hell’s Angels", (bekannt für ihre gewalttätige Natur und ihren exzessiven Drogenkonsum) von den Veranstaltern als Ordner verpflichtet, betrank sich und terrorisierte aufs brutalste das Publikum.
Als die Stones "Sympathy for the Devil" anstimmten, droschen die "Hell’s Angels" wahllos auf die Zuhörer ein. 'Die "Hell’s Angels" rochen Blut, Mord lag in der Luft, Messer blitzten auf.' [4] 'Jagger sang wie groovy es ist Satan zu sein, nie wurde das Lied in passenderem Rahmen gesungen.' [5]
Der 18 jährige Farbige Meredith Hunter wurde unmittelbar vor der Bühne zu Tode geschlagen, und die Show ging weiter. 'Altamont war das Ergebnis von teuflischen Egoismus, Aufbauscherei, Unfähigkeit, Geldmanipulation und, als Basis all dessen, einem fundamentalen Mangel an Menschlichkeit.' [6]
"Sex, Drugs and Rock´N´Roll" wurde als der Sinn im Leben angepriesen, oder wie Janis Joplin es ausdrückte: "Live fast, love hard, die young". 'Sie hielt sich stets an die Devise eines ihrer Songs: "Get It While You Can" ("Nimm, solang du was kriegen kannst"), oder, mit ihren eigenen Worten: Berausch dich, sei fröhlich und fühl dich wohl. Am 4.Oktober 1970, zwei Wochen nach dem Tod von Jimi Hendrix, wurde sie heroinvergiftet mit 14 Einstichen im linken Unterarm tot in einem Motelzimmer aufgefunden. Es war ihr siebenter Selbstmordversuch. Die 2 500 Dollar, die Janis Joplin bar hinterlassen hatte, vertranken 200 Freunde ihrem Wunsch gemäß bei einer Party in San Anselmo, Kalifornien.' [7]
Hat Mick Jagger einen Sinn gefunden, wenn er in die ihm ekstatisch zujubelnden Menge den verzweifelten Refrain "I Can Get No Satisfaction" brüllt? "Gimme Shelter" ("Give me shelter" - Gib mir eine Zuflucht) hieß der 1969 entstandene Tourneefilm der Stones. Doch wo findet man heute noch Zuflucht? Die Bibel hat auf diese Frage eine ganz klare Antwort: "Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Beistand in Nöten reichlich zu finden." [8]
Aber gibt es nicht viele Möglichkeiten, Erfüllung und Zuflucht zu finden? Wir wollen diese Frage etwas näher anhand eines Buches des Alten Testaments betrachten. Das Buch Prediger wurde geschrieben von König Salomo, dem weisesten, ehrvollsten und reichsten Menschen der je gelebt hat. [9]
Er hatte alles, was sich ein Menschenherz nur wünschen konnte, und doch fängt sein Buch mit den Worten an: 'Nichtigkeit der Nichtigkeiten, alles ist Nichtigkeit!' [10] Er hatte alles und doch hatte er nichts, er konnte sich alles kaufen, und doch war er ein armer Mann. Er versucht es mit der Freude, und dem Genuss des Guten, sammelte Schätze, Silber und Gold, schaffte sich Sänger und Sängerinnen an seine Hof, vergnügte sich mit unzähligen Frauen, baute sich großartige Monumente. Er verwehrte seinen Augen und seinem Herzen keinen Wunsch. Und doch kam er zu dem Schluss: 'Und siehe, das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne.' [11]
Ist das nicht eine traurige Perspektive, wie kommt es, dass jemand, der scheint alles zu haben, solche Worte verfasst? Salomon hat die Wertlosigkeit all dieser momentanen, materiellen, kurzlebigen Freuden erkannt:
Welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer erkennt, was für den Menschen im Leben gut ist, die Zahl der Tage seines nichtigen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen mitteilen, was nach ihm sein wird unter der Sonne? [12]
Das wurde vor ungefähr 3000 Jahren geschrieben, doch ist diese Frage nicht aktueller denn je? In der heutigen schnelllebigen Zeit, fragen wir uns nicht auch immer wieder, ob das Leben nicht mehr ist als Geburt, Arbeit und Tod?
Die Bibel sagt uns, dass es mit dem Tod nicht aus ist, somit unser Leben einen Sinn bekommt. Die Bibel spricht ganz klar von einem Himmel und einer Hölle; einem ewigen Beisammensein mit unserem Schöpfer in Herrlichkeit, oder von dem ewigen Tod und der ewigen Trennung von Gott. Es gibt keinen Mittelweg, kein 'noch nicht ganz Himmel' oder 'nicht mehr ganz Hölle'!
In Römer 6, 23 steht: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes,aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Eine Gnadengabe ist immer etwas Kostenloses, zu dem man nichts Eigenes hinzufügen kann. Wenn die Werke dieses Lebens nicht helfen können, womit erlangen wir dann dieses wunderbare Geschenk, und dadurch Sinn und Ziel in unserem Leben?
Dem geht eine Grundwahrheit voraus: Der Mensch allein kann Gottes absolut heiligen Wertanspruch niemals erfüllen.
Auch Salomo hat sich auf seiner Suche diese Frage gestellt und kam zu dem Schluss: Denn kein Mensch auf Erden ist so gerecht, dass er nur Gutes täte und niemals sündigte. [13]
Und wenn Gott sagt, der Lohn der Sünde ist der Tod [14] und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung [15], dann ist das auch wahr. Gott ist kein seniler Greis mit einem langen weißen Bart, der bei manchen Menschen einfach eine Ausnahme macht. Er ist absolut gerecht und absolut heilig, und so musste Blut fließen, damit wir leben können.
In seiner übergroßen Liebe sandte Gott seinen Sohn als Mensch in die Welt. Jesus Christus war Mensch wie jeder andere aber er unterschied sich in einer wesentlichen Sache, er sündigte nie! Er war der Einzige, der ein Gott wohlgefälliges Leben führte, und damit war er auch der Einzige, der stellvertretend für uns den Lohn unserer Sünde auf sich nehmen konnte.
Jesus kam aus einem ganz bestimmten Grund in die Welt, er kam um den qualvollsten Tod zu sterben den man zur damaligen Zeit kannte, er wurde gekreuzigt auf dem Hügel von Golgatha, vor den Toren Jerusalems. Dort nahm er den ganzen Zorn Gottes auf sich und als einzig schuldloser Mensch starb er stellvertretend für alle. Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. [16] Doch wäre es hier aus, würde das Leben Jesu nicht eine einzige große Niederlage sein?
In die Welt gekommen um Menschen zu helfen, nach 30 Jahren des Widerstandes gegen ihn, gekreuzigt als Unschuldiger zwischen zwei Verbrechern.
Würde ihn das unterscheiden von vielen hunderten Märtyrern, die für ihren Glauben in späteren Jahren gestorben sind? Würde uns das Hoffnung geben? Nein; wir dürfen wissen, dass Jesus lebt, er ist am dritten Tag auferstanden und lebt auch heute noch.
Wie erhältst Du ein Geschenk, dass Dir angeboten wird? Indem Du etwas dafür zahlst, dich mit einem andern Geschenk revanchieren musst? Nicht vielmehr, indem Du dankend die Hände dem Dich Beschenkenden entgegenstreckst und dieses annimmst?
Nach der langen Suche kommt Salomo am Ende des Buches Prediger zu folgendem Schluss: Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte sein Gebot! Denn das soll jeder Mensch tun. [17]
Sein liebendes Gebot an Dich heute hier und jetzt ist, dass Du dich erretten lässt von Deinen verkehrten Wegen, die von Natur aus gegen Gott sind, und umkehrst zu Deinem Schöpfer, indem Du ihn im Gebet bittest, in seiner Gnade und seiner Geduld Dir Deine bisherige Falschheit zu vergeben.
Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung! [18]
Jonathan Edwards, ein bekannter Prediger des 18. Jahrhunderts sagte einmal: "Gehe zuhause auf die Knie und flehe Gott um Gnade an, vielleicht wird er dich erhören!" Es ist allein Gnade, die es uns ermöglicht, Vergebung zu erlangen, es war allein Gnade, dass auch ich dies eines Tages erfahren durfte!
Und sucht ihr mich so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr. [19]
"Gimme Shelter" – Gib mir eine Zuflucht...
Es gibt doch noch jemanden bei dem man auch heute noch eine Zuflucht finden kann, bei dem man sich bergen kann, auf den man vertrauen darf, und das gibt mir Sinn im Leben. Ich darf wissen: Es gibt mehr als "Sex, Drugs and Rock`N`Roll", mehr als "Geburt, Arbeit und Sterben"; mit einem Ziel vor Augen bekommt mein Leben Sinn und Perspektive. Es hat noch keiner auf dem Sterbebett gesagt: Ich wünschte, ich hätte mehr gearbeitet!
Wie entscheidest Du dich? Findest Du Zuflucht bei Deinem Schöpfer, oder suchst Du weiter Erfüllung in materiellen, vergänglichen Freuden? Jesu Angebot gilt heute genauso wie vor 2000 Jahren:
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. [20]
[1] U.Bäumer: "Rockmusik - Revolution des 20.Jahrhunderts", CLV, S.36
[2] "Gimme Shelter", Interview Mick Jagger
[3] Siegfried Schmidt-Joos, Barry Graves: "Rock Lexikon", S.389
[4] Tony Sanchez: "Die Rolling Stones", Moewig Verlag, München, S.196
[5] Rolling Stone Magazin: "Let It Bleed.", 21. Jänner 1970: 18-36., S.22; übersetzt vom Verfasser
[6] Rolling Stone Magazin
[7] U.Bäumer, a.a.O., S.35
[8] Psalm 46,2
[9] 1.Könige 3,12-13
[10] Prediger 1,2
[11] Prediger 2,11
[12] Prediger 6,12
[13] Prediger 7,20
[14] Römer 6,23
[15] Hebräer 9,22
[16] 2.Korinther 5,21
[17] Prediger 12,13
[18] Jesaja 55,7
[19] Jeremia 29,13-14a
[20] Matthäus 12, 28
http://www.life-is-more.at/focus/texte_detail.php?id=8

Dienstag, 24. Mai 2011

Optimismus Christen sind Realisten

Optimismus und Pessimismus sind ursprünglich philosophische Begriffe aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Man hat sich gefragt, ob diese Welt mehr Leid oder mehr Glück enthalte. Leibniz hielt diese Welt für die beste unter allen möglichen und wollte damit Gott, den Schöpfer, gegen Angriffe wegen des Übels in der Welt rechtfertigen. Voltaire neigte nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 zum Pessimismus und beschreibt ihn als Geisteshaltung, in dem alles schwarz gesehen wird. Schopenhauer hat das fortgesetzt. Als Menschen, die sich nach der biblischen Gottesoffenbarung richten, haben wir die Erinnerung an das Paradies und die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. Vor diesem Hintergrund sehen wir die gegenwärtige Welt umso schärfer in aller Zerbrochenheit. Wir werden vor einem platten Zukunftsoptimismus bewahrt. Wie vielen Menschen hat ein politischer Optimismus („klassenlose Gesellschaft“) schon das Leben gekostet! Wir verfallen aber auch nicht der Schwarzseherei. Auch diese kaputte Welt ist immer noch Gottes Schöpfung. Sie läßt an vielen Stellen etwas von ihrer ursprünglichen Schönheit erahnen. Weil Jesus von den Toten auferstanden ist, haben wir Hoffnung. Hoffnung auch auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. Die Bibel lehrt uns also weder Optimismus noch Pessimismus, sondern einen rechten Realismus. Ihr Grund ist die Hoffnung. Und darum pflanzen wir heute noch einen Apfelbaum, selbst wenn morgen die Welt untergeht. Dr. Manfred Dreytza